Startseite

zurück zum Leserforum

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Datum: 17.April 2012
Von: Arne Mengel (Steinfeld)
per Mail

Von einem der auszog…..

eine Gemeindevertretersitzung zu besuchen.
Nein dies wird leider kein Märchen sondern ist die Realität.

Es begab sich, dass ich mich am Abend des 12. April in Richtung Gemeindebüro bewegte.
Dort leider etwas verspätet angekommen, die Einwohnerfragestunde war bereits in vollem Gange,
fiel mir sofort die gespannte Atmosphäre auf.

Ich kam geradewegs dazu, als unser Bürgermeister
eine sachlich und ohne jegliche Polemik gestellte Frage einer Einwohnerin
mit persönlichen Angriffen beantwortete.
In dem Stil ging es dann auch gegenüber anderen Einwohnern weiter,
die sich ebenfalls trauten, Fragen zu stellen.

Antworten gab es keine, dafür aber persönliche Beleidigungen.

Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass eine Einwohnerfragestunde so ablaufen kann.

Nun dann - der Abend schritt voran und es sollten noch einige Überraschungen folgen.
Die nächsten kamen schon bei den Beratungen zum Haushaltsentwurf.
Mit dem hatte sich offensichtlich nur der Vertreter des WG „Frischer Wind“ Herr Grunow ernsthaft beschäftigt.
Jedenfalls stellte er eine Menge Fragen zu Ungereimtheiten und dubiosen Kostenstellen in dem Entwurf.
Die Antworten dazu bewegten sich dann im sehr nebulösen Bereich.
Der Bürgermeister zeigte sich dabei ziemlich ratlos, so dass des Öfteren sein Stellvertreter beispringen musste.
Leider sorgte auch Herr Zentsch für wenig Erhellendes.
Grundtenor seiner Aussage:
Wir beschließen dass jetzt erstmal so und wenn später etwas geändert werden muss, dann machen wir das.

Bis jetzt hatte ich Pragmatismus noch nicht mit Ahnungslosigkeit in Zusammenhang gebracht.
Diese Gemeindevertretersitzung belehrte mich auch hier eines Besseren.

Nur kurz am Rande erwähnt. Ich bin seit 20 Jahren Unternehmer.
Daher weiß ich, so könnte kein Unternehmen überleben.
Aber hier geht es ja „nur“ um Steuergelder. Übrigens um unser aller Geld.

Ich hatte diesen Tiefschlag noch kaum verdaut, da nahte schon der nächste „Höhepunkt“.
Der Gebietsänderungsvertrag stand zur Beratung und Beschlussfassung.
Dies war der eigentliche Grund meines Kommens.
Jetzt bekamen die Zuschauer ein wohl einmaliges Possenspiel geboten.
Ich muss dazu sagen, dass ich mir zwar den Vertragsentwurf im Internet durchgelesen hatte,
aber die Beschlussvorlage nicht kannte.
Nun betonten der Bürgermeister und sein Stellvertreter gleich zu Beginn der Debatte,
dass es sich ja nur um den Beschluss zu einem Entwurf handeln würde.
Dann findet irgendwann eine Bürgerversammlung statt und anschließend würde alles noch einmal überarbeitet,
mit Broderstorf abgestimmt, ein neuer Vertrag geschrieben und dann irgendwann unterzeichnet.

Herrn Wegner schwante wohl auch schon nichts Gutes denn er fragte noch einmal explizit,
ob heute wirklich nur über einen Entwurf abgestimmt würde.

Das bejahten der Bürgermeister und sein Stellvertreter noch mal ausdrücklich.
Herr Noack hatte dann auch gleich noch einen interessanten Aspekt
nämlich die Straßenbausatzung zur Sprache gebracht.
Ja hier werde noch nachgebessert, so Bürgermeister und Stellvertreter wieder im Gleichklang.

Das war der Moment als ich mich beruhigt zurücklehnte und dachte:
wird doch nicht alles heiß gegessen, wie es gekocht wird.
Ich fand den Entwurf für uns Einwohner der Gemeinde Steinfeld zwar nicht so toll,
aber das wird schon noch, ist ja nur ein Entwurf und wir Einwohner können uns noch einbringen.

Mit diesem Gedanken verließ ich einigermaßen beruhigt die Gemeindevertretersitzung.

Das böse Erwachen folgte am nächsten Tag
als mir ein Vertreter der WG „Frischer Wind“ die Originalbeschlussvorlage zur Kenntnis gab.
Dort steht ausdrücklich, dass über einen Vertrag nach Paragraph 12 der Kommunalverfassung abgestimmt wurde.
Das deckt sich auch mit der Aussage in der „Ostsee-Zeitung“ vom 14. April in der es heißt:
"Derweil sind in der Gemeinde Broderstorf die Weichen für eine Fusion gestellt.
Die Gemeindevertretung stimmte geschlossen für den Gebietsänderungsvertrag…
“.
Auch hier kein Wort von Entwurf.

Also haben der Bürgermeister Herr Müller und sein Stellvertreter der Herr Zentsch mich,
alle anderen Zuschauer der Gemeindevertretersitzung und sogar die Gemeindevertreter wissentlich belogen
und einfach Tatsachen geschaffen. Für mich ist dies ein unfassbarer Vorgang.

Bürgermeister und Stellvertreter sollten sofort die Konsequenzen aus Ihrem schändlichen Tun ziehen und zurücktreten.

Überführte Lügner sind als oberste Vertreter einer Gemeinde disqualifiziert !!!

Noch dazu sind sie als Verhandlungsführer in einer so wichtigen Angelegenheit
wie einem Zusammenschluss für uns Einwohner untragbar !!!

Und aus dem Märchen wissen wir: Lügen haben kurze Beine.

Arne Mengel, Steinfeld

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Kontakt

Impressum: ©imutta