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Der gute Mensch aus Fienstorf !

ocs

Was für eine Freude, es gibt sie noch,
die freundlichen, zuvorkommenden, aufmerksam – charmanten Zeitgenossen.

Nein, nein, keine Angst, ich meine nicht mich,
dass wäre denn doch ein wenig viel des Eigenlobs
und das, wie auch selbiges als Fremd- ist nicht angebracht, bei mir.

Doch andere tun sich hervor,
wenn sie denn mal in der Öffentlichkeit in Erscheinung treten
und machen von sich reden.

Sei es, dass sie auf der Grillveranstaltung einer hiesigen Wählergruppe,
als offizielles Mitglied selbiger,
persönlich alle Gäste per Handschlag begrüßen,
höchst öffentlich und wirksam
oder ob sie auf der letzten Gemeinderatssitzung als „helping hand“
im Publikum sitzen und beruhigend auf erregte Gäste einwirken,
gern auch mit dem freundlichen Hinweis,
man könne ja auch schnell mal „vor die Tür“ gehen.

Selbstredend nur, um „Missverständnisse“ zu klären
und dem so Beglückten zu erklären, wie man die Dinge richtig sieht.

Kurz, es gibt im schönen Fienstorf eine Perle der Kommunikation
und des beispielgebenden Verhaltens,
die nun nicht länger ungewürdigt ihres Daseins fristen soll.

Diese Perle ist Herr H.P. Köpcke !

Bei seinen seltenen,
dabei aber immer höchst effektvollen öffentlichen Auftritten
als öffentliche Person, weil Mitglied einer politischen Gruppe, wie oben angeführt,
ist er zum unverzichtbaren Garant von Ruhe und Ordnung,
sowie zu einem wirklich herausragenden Beispielgeber
für untadelige Umgangsformen geworden.

Dafür möchten ihm alle Betroffenen
und vor allem auch ich persönlich auf das HERZLICHSTE danken.


Natürlich bezieht sich dieser öffentliche Dank
ausschließlich auf die leider noch zu seltenen Ereignisse,
bei denen er als öffentliche Person,
bei öffentlichen Veranstaltungen ganz öffentlich in Erscheinung trat.

Nie würde es mir einfallen,
ihn wegen seiner bestimmt noch viel umfangreicheren Höchstleistungen
im nichtöffentlichen Lebensbereich auch nur zu erwähnen,
denn das könnte ja seine Privatsphäre verletzen,
nebst Persönlichkeitsrechten, no way !

Doch leider wird der gute H.P. Köpcke bisweilen einfach missverstanden
oder es geht einfach mal was schief !


Nehmen wir zum Beispiel mal das diesjährige Wildschweinessen.
Eine Veranstaltung des Steinfelder Kreises,
dessen Mitglied H.P. Köpcke seit frühesten Tagen ist.

Dort ließ er es sich nicht nehmen, jeden Gast, dessen er habhaft werden konnte,
persönlich mit Handschlag zu begrüßen.
Als Repräsentant des Veranstalters - eine wirklich feine Geste.

Nur bei einem Gast ging etwas schief.
Als Herr Udo Cimutta vom „Frischen Wind“ die Szenerie betrat,
eilte H.P. Köpcke routiniert auf ihn zu,
natürlich um auch ihn persönlich willkommen zu heißen.

Dabei überkam doch Herrn Köpcke just in dem Moment,
als er bereits die Hand zum Gruße ausgestreckt hatte,
die äußerst seltene orale Inkontinenz
(nicht zu verwechseln mit sonstigen, oft altersbedingten Inkontinenzen).

Diese urplötzlich auftretende physische Reaktion
hat sofortiges Ausspucken zur Folge.

Es war natürlich ausgesprochenes Pech, dass ihn diese Attacke just ereilte,
als er, ganz Profi,
den in seinem Umfeld nicht sonderlich beliebten Herrn Cimutta
dennoch willkommen heißen wollte.

Nachgerade eine Frechheit ist, dass einige der Szene beiwohnenden Bürger
hernach doch glattweg die Vermutung äußerten,
das wäre ein gewolltes Ausspucken des Herrn Köpcke vor Herrn Cimutta,
quasi als Geste höchster Verachtung gegenüber selbigen gewesen.

Ich kann mir derlei gerade bei einem solchen Feingeist
wie es H.P. Köpcke zweifelsfrei ist,
beim besten Willen nicht vorstellen.
Es kann nur ein Fauxpax als Folge einer heftigen Körperreaktion gewesen sein.
Ich bin mir sicher, dass Herr Köpcke,
so er sich überhaupt noch an diese kleine Randbegebenheit
in seinem ereignisreichen Leben erinnern kann,
schlüssig erklären würde, wie es zu diesem Zwischenfall kommen konnte.

Auch bei einer zweiten, natürlich wiederum öffentlich Gelegenheit,
wurde eine segensreiche Bemühung des H.P.Köpcke völlig verkannt.

Auf der letzten Gemeinderatssitzung
erfreute er mit seiner Anwesenheit im gut gefüllten Auditorium.
Bei der brisanten Thematik mühte er sich nach Kräften,
die gelegentlich überschäumenden Emotionen im Publikum
durch sachlich-ruhige Ermahnungen im Zaume zu halten.

Leider waren diese Bemühungen nicht von hinreichendem Erfolg gekrönt.
So sah sich der verzweifelt um Anstand und Ordnung bemühte H.P.Köpcke gezwungen,
dem besonders unruhigen Gast W. Nagel den Vorschlag zu unterbreiten,
doch „mal mit ihm (Köpcke) vor die Tür“ zu gehen.

Selbstredend war seine ausschließliche Intention,
dem offenbar nicht hinreichend informierten Nagel,
die Sache draußen nachdrücklich zu erklären.
Das hätte dann auch mehr Ruhe in die Veranstaltung gebracht.

Nachgerade tragisch ist,
dass diese feine, väterlich besorgte Geste des Herrn Köpcke
von Herrn Nagel und anderen Anwesenden
als Aufforderung zu einer Schlägerei missdeutet worden ist.

Zugegeben, auch in der Gegend aus der ich komme,
war und ist die Aufforderung „mal vor die Tür zu gehen“,
zumal unter Männern bei Meinungsverschiedenheiten,
immer sehr eng mit dem Willen des Auffordernden verbunden,
dem anderen mal richtig eine in die Fresse zu hauen,
aber bei H.P. Köpcke ist derlei völlig auszuschließen, absolut !

So ist der gute H.P. Köpcke bei seinen wenigen öffentlichen Auftritten
nicht von fortune begleitet.
Seine freundlichen Gesten ersticken in Aul-Attacken,
sein Mühen um Ruhe wird als Prügelandrohung verstanden.

Mir tut das leid, denn ich weiß,
H.P. Köpcke ist ein ruhiger älterer Herr, seit Jahren Rentner,
der immer nur das Gute will, gegen jedermann.

Als wenig bekannte Feinfeder sekundiert er hier und da jungen Autoren,
nur leider hat er ab und an ein wenig Pech.

Trotzdem, Kopf hoch und weiter so, H.P. Köpcke aus Fienstorf.
Dereinst wird sich jemand finden, der Dich beim Wort nimmt und Dir hilft,
auf dass Dich alle richtig verstehen.

M. Eckart

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