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Schulausschuss Amt Carbäk
am Donnerstag, den 25. Februar 2021

Gemeindepolitik
In der letzten Februarwoche habe ich mir die Sitzung des Schulausschusses angeschaut.
Da war ich seit Jahren nicht mehr.
Nun gut meine Kinder sind dem Grundschulalter mittlerweile entwachsen.
Als ehemaliger Elternrats-Aktiver bin ich indes immer noch neugierig,
wie sich diese schöne Grundschule mitten in der Natur entwickelt.

Obwohl Schul- und Hortneubau noch nicht so lange her sind,
platzt die Schule als allen Nähten.
Die Schülerzahlen sind am Steigen.

Ein Erweiterungsbau ist in Planung.
Nein, nein, keine Klassenraumcontainer.
Hanns Langes Zeiten als Schulausschussvorsitzender sind lange vorbei.
Der neue Bau wird richtig schick.
Funktionell und modern.

Einen geeigneten Platz dafür zu finden war nicht einfach.
So hört man.
Bauplanungssünden des neuen Schulgebäudes verhinderten einen direkten Anbau.
Mit ein wenig Weitsicht hätte man…
Hätte, hätte … Fahradkette…

Der Standort des Erweiterungsbaus hat Tradition.
Gleich neben der neuen Sporthalle gab es schon einmal Unterrichtsräume.
Lang ist es her.

Doch zurück zur Schulausschusssitzung.

Sofort auffällig für den seltenen Besucher – Kita Urgestein und Chefin „Bieni“,
die Hortchefin, die Schulleiterin und der Elternratsvorsitzende füllten den Gästebereich.
Jeder konnte ein perfektes Feedback aus seinem Bereich geben.
Die Ausschussmitglieder erfuhren aus erster Hand, wo der Schuh drückt.

Die Sitzungsleitung lag souverän und mit spürbar frischen Elan
in den Händen des Thulendorfer Bürgermeisters.
Eines Profis in Sachen Schule.
Wow !

Thema Corona.
Ein Thema, dass derzeit unseren Alltag begleitet,
ein Thema das auch die Sitzung dominierte.

Die Erleichterung über die Schulöffnung
nach einer langen Zeit des „Home-Schooling“ war spürbar.
Sie wurde mehrfach zum Ausdruck gebracht.
Apropos „Home-Schooling“ – warum sagt man eigentlich nicht Heimunterricht?
Wäre der deutsche Begriff so unverständlich?

Eine Diskrepanz zog sich wie ein roter Faden durch die Beiträge und Tagesordnungspunkte:
die Anforderungen der „Verordnungsgeber“ (auch so ein Begriff…) sprich Landesregierung einerseits
und die zur Verfügung stehenden Ausstattungen und Möglichkeiten,
um den Anforderungen gerecht zu werden, andererseits.

Ein Beispiel.
Während die Lehrer den Kindern Aufgaben nachhause mailen sollen,
verfügen die Lehrer noch nicht einmal über dienstliche Email-Accounts.
Das 21.Jahrhundert lässt grüßen.

Um den Unterricht dennoch zu garantieren,
nutzen die Lehrer ihre privaten Emails.
Was wohl der Landesdatenschutzbeauftragte dazu sagen würde?

Eine Lösung indes naht.
Nach monatelangem Warten soll es nun bald Dienst-Email-Adressen geben.

Doch nicht nur bei den Ausstattungen stehen die Schulen im Regen.
Die Informationen der Landesregierung an die Schulleitungen
- welche Corona-Maßnahmen sie noch ereilen,
erscheinen ebenfalls sehr dünn.

Die „VerordnungsGEBER“ scheinen nicht sehr FREIGIEBIG
mit Informationen zu sein.
Zumindest hatte man bei den VerordnungsNEHMERN den Eindruck.

Eine Sache am Sitzungsende ließ mich aufmerken.
Es kam der Vorschlag auf den Tisch
Luftfilteranlagen für die Schulräume einzusetzen.

Noch vor einem halben Jahr galt es als allgemein sichere Erkenntnis,
dass eine Maskenpflicht für Grundschüler gesundheitsschädigend sei.
Eine solche Pflicht sei unakzeptabel.
Nun hätten die „Verordnungsgeber“ genau das bestimmt.

Reinigende Luftfilteranlagen werden in Greifswald gerade getestet.
Micha Eckart, von dem der Vorschlag stammte, erläuterte das Für- und Wider.
In Hinblick auf den Anschaffungspreis von ca. 60.000 Euro – errechnete er,
dass allein die Kosten für die Masken auf lange Sicht wesentlich teurer wären.

Ein interessanter Vorschlag fanden viele Ausschussmitglieder.
Einschränkend wurde angemerkt,
dass der „Verordnungsgeber“ die Maskenpflicht nicht aufheben werde,
auch wenn Luftreinigungsanlagen zum Einsatz kämen.

Kommt Zeit kommt Rat
und vielleicht die Erkenntnis des „Verordnungsgebers“,
dass man hier im Sinne der Kinder handeln könne.
Schauen wir mal.


Ihr Udo Cimutta

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