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Good morning STEINFELD !
Kolumne zum Wochenbeginn
Numero 10

ocs

Neulich war ich zum Frühstück bei Tiffany’s
– Quatsch –
zum Mittag bei Kentzler‘s, einem Rostocker Traditionsbäcker
mit einem Geschäft unter anderem in Kritzmow.

Bockwurst – Bild – und Bohnenkaffee und – unvermeidlich bei mir – ein bisschen Rumgesabbel.

Für dieses Hobby kommt mir fast jeder Gesprächspartner recht,
neulich bei „Tiffany’s“ erwischte es den Bürgermeister von Kritzmow.

Zu Beginn unseres kleinen „Talks“ wusste ich gar nicht wer der Mann ist,
bis wir auf Kommunalpolitik im Dunstkreis Rostocks kamen, da outete er sich.

Möglicherweise ein Fehler des guten Mannes,
denn ruck zuck war ich in meinem Element
und fragte ihm ein gut Dutzend Löcher in den Bauch.

Nun ist er (der BM von Kritzmow) ein ruhiger und besonnener Mann,
der klug abwägt, was er denn so von sich gibt.
Eine Qualität über die ich eher weniger verfüge!

Dennoch war es hochinteressant ihm zu lauschen.
Berichtenswert war sein kleiner Exkurs über eine Grundschule,
die Kritzmow kürzlich für seine ca. 170 Bedarfskinder errichtete.
(siehe hier)

Nachgerade elektrisierend fand ich seine freimütigen Auskünfte zu den Kosten der Veranstaltung.
Ohne mit der Wimper zu zucken offerierte er mir,
dass die schnieke Schule 3,1 Millionen Euro gekostet hätte (siehe hier)

Bei mir zuckte ob dieser Zahl nicht nur die Wimper.

Ich hatte da ganz andere Summen im Kopf rumschwirren,
die durch die Gegend geistern,
seit sich die Schulträger unseres Amtes mit dem analogen Thema befassen.

An mindestens 6 Millionen Euro entsinne ich mich ganz deutlich.

Vollends die Fassung verlor ich,
als der gute Herr mir ganz arglos zur Kenntnis gab,
dass man dortselbst noch 300.000 Euro eingespart habe
und das nur – bitte halten Sie sich fest – weil man stets und persönlich
den Bauprozess überwachte.

Bürgermeister, die permanent einen öffentlichen Auftrag,
den sie verantworten, auch noch überwachen,
dabei der Bauleitung auf die Finger schauen und sich nicht darauf verlassen,
dass „es schon gut gehen wird“ - unfassbar.

Das tut es nämlich nie, wenn man nicht den „Daumen“ drauf hat.

Schon als ich erstmalig die Zahlen
zu einem möglichen Schulneubau im Amtsbereich Carbäck hörte,
ging ich von einem Gehörschaden aus.

Das undurchsichtige Hin und Her bezüglich Standort,
Ausschreibung, Beschlussfassung, Planungsvergabe
und dem „Übersehen“ einschlägiger Rechtsprechung
bessert mein Unbehagen ob des Umgangs mit unseren Steuermitteln auch nicht wirklich.

Und Sie können es glauben oder nicht,
der Umgang mit selbigen gehört auch weiterhin
zu meinen präferierten Interessenbereichen.

Nicht alle Schulen in unserem Land müssen gleich aussehen,
zweifelsohne gibt es Bedarfsunterschiede
und mit Sicherheit darf man Schule nicht mit Schule vergleichen,
schon gar nicht Grundschule mit Grundschule.

Man würde ja auch nie auf die Idee kommen,
Boskopäpfel mit Boskopäpfeln zu vergleichen.

Have a nice week !

M. Eckart, ocs

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