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“Rumpeldipumpel – weg war der Kumpel !
Schippe drauf – Glück auf !"
Dieser Spruch aus uralten Zeiten rumpelt mir durch den Kopf,
wenn ich fassungslos mitverfolge,
wie sich im Großen und im Kleinen
Politiker und andere Entscheidungsträger
durch ihre jeweilige Problemwelt wurschteln.
Griechenland zum Beispiel hat gewählt
– natürlich völlig falsch.
Ein vergleichsweise junger, linker, mutmaßlicher Bolschewist
hat sich bei den Hellenen an die Macht gelogen,
so der Eindruck.
Und weil‘s allein dann doch nicht ganz reicht,
hat er sich die Rechtsnationalen gekrallt.
Am Wahlabend war ich mir völlig sicher,
dass nun der Untergang des Abendlandes ansteht,
nun da die linke und die rechte Hand des Teufels
die Macht über uns alle ergriffen haben,
titelt die neutrale Presse.
240 MRD Euro hat das Mutterland der Demokratie auf der Uhr.
Wenn ich nicht ganz falsch bin,
ist das ein Zehntel dessen,
was wir sparsamen, ordentlichen, solide wirtschaftenden Deutschen
auf der Schuldenseite stehen haben
– das ist natürlich viel besser.
Schließlich haben wir mehr zu bieten
als Olivenöl und den Satz des Pythagoras.
Die Griechen wissen das genau,
denn sie fahren mit deutschen Autos, Panzern und U-Booten,
bezahlt auch mit deutschen Krediten
– wieder mal win – win – win
oder wat ?!
20 Prozent der Hilfsgelder
sollen auch bei den Griechen angekommen sein,
als Rente für Tote
und als unverschämt hohe Gehälter
für Milliarden von Staatsbediensteten
und Schmiergelder
und die Armee
und Zeugs halt,
wird uns über diese Schlawiner mitgeteilt.
Nur läppische 80 Prozent der Kohle,
die ins Reich der Spartaner gepumpt wurde,
sind an die Banken durchgeflossen,
was für eine Sauerei.
Das hatte sich Goldman & Sachs besser gedacht,
als die Burschen für den Hungerlohn
von erbärmlichen 500 Millionen US Dollar
kurz vor dem Beitritt der Odysseus-Erben zum Euro
innerhalb eines halben Jahres
die Bücher auf beitrittsfähig trimmten.
Doch gemach,
denn der jetzige EZB-Vorturner Draghi
ist ja ein altes Goldman & Sachs – Schlachtross
und fummelt nun an dem nächsten Mördergeschäft für die Banken.
Wie ließ Oliver Stone den Börsenhai Gordon Gecko (alias Michael Douglas)
absolut korrekt feststellen:
„Geld wird immer gemacht, vor allem in der Krise.
Man muss nur wissen wie !“
Wie ?
Ganz einfach !
Man labert jetzt noch eine Runde
über die Verweigerung eines Schuldenschnittes,
bis sich alle ein bisschen beruhigt haben.
Parallel dazu muss man den Trojabezwingern
aber natürlich neues Geld geben,
damit sie wenigsten Ziegenkäse und Ouzo kaufen können.
Die Kohle kommt von den Banken,
die es sich von der EZB für lau geholt haben.
Inzwischen hat die EZB aber unbegrenzt Staatsanleihen,
vornehmlich griechische von diesen Banken gekauft.
Die sind zwar nichts wert,
gehören nun aber uns Steuerzahlern.
Nach einem Weilchen stellen dann alle völlig entsetzt fest,
dass die Ägäismatrosen
nicht nur die alten Schulden nicht zurückzahlen können,
sondern auch das Geld,
welches ihnen Don Draghi über seine Kumpels bei den Großbanken
aktuell rüber geschaufelt hat.
Diese neue Kohle haben wir,
also wieder der Steuerzahler
aber schon längst als schrumpelige Staatsanleihen von den Banken gekauft,
damit diese nicht nur keinen Verlust machen,
sondern voll fette Gewinne.
Diese kann man sich ja gern als Aktionäre abholen
oder haben sie etwa keine Goldman & Sachs Aktien ?
Pech !
Dann haben Sie wenigstens die Staatsanleihen der Griechen.
Die sind zwar nichts wert
aber das nur weil wir sie jetzt haben.
Denn wir können sie nicht einfordern,
da man einem nackten Mann
bekanntlich nicht in die Tasche greifen kann.
Und die guten Zeusanbeter sind splitterfasernackt
– aber so was von !
Deshalb muss ihnen geholfen werden !
Womit ?
Konjunkturprogramm – was sonst !
Flugs wird die EU ein monströses Konjunkturprogramm
für Stabilität und Wachstum auflegen,
mit Milliardenkrediten für alle und jeden.
Ausgereicht werden diese Kredite dann natürlich
über die – sie ahnen es – Großbanken.
Selbstverständlich nur mit Bürgschaften der Geberländer.
Wussten sie eigentlich,
dass die Bürgschaften in Deutschland
nach dem griechischen Götterherold Hermes benannt sind ?
Sinnig !
Es dürfte kaum Zweifel geben,
dass es nicht allen Kreditempfängern gelingen wird,
diese unermessliche Geldflut strikt und ausschließlich
für den ursprüngliche Zweck einzusetzen,
geschweige denn selbige ganz, teilweise oder gelegentlich oder überhaupt
zurück zu zahlen.
Die kreditgebenden Banken
muss dieses offensichtliche Risiko aber nicht betrüben,
haben wir dann doch längst über die EZB
all diese Verbindlichkeiten
von den armen Privatbanken erworben,
weil wir einfach total geil auf solche Schrottpapiere sind
und sich Schulden in einem Staatshaushalt
nun mal besser machen,
als in einer Bankbilanz.
Außerdem besteht das Geschäftsprinzip einer Bank darin
Geld für ihre Aktionäre zu mehren,
wohingegen ein Staat oder eine EU
ausschließlich dazu da sind,
die Banken von Risiken frei zu halten,
ihnen zu ermöglichen ja keine Steuern zu zahlen
und den eigen Steuerzahltrotteln so viel Schulden aufzubrummen,
dass diese ja nicht übermütig werden
und schön die Fresse halten
– vornehmlich im Interesse der gemeinsamen Werte.
Ich lach mich immer schlapp,
wenn ich die bescheuerte Metapher
von den privatisierten Gewinnen
und den sozialisierten Verlusten höre !
Die Verluste werden asozialisiert,
wie auch die Gewinne !
Und unsere Regierungen ?
Entweder ahnungslos ignorant oder strunz dumm
oder aber sauclever und längst assimiliert
von der Weltregierung der Geldgier ?
Frage eines Politikers an einen Banker:
Warum macht ihr eigentlich derart abartige Geschäfte,
die uns alle in den Untergang führen müssen ?
Antwort:
Weil ihr uns lasst !
Denken Sie an die
von mir bereits an anderer Stelle verwendete Fabel
vom Fuchs und dem Skorpion.
Have a nice week !
M. Eckart, ocs
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