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„Ja lebt denn der alte Schreibmichel noch ?
Ja er lebt noch, ja er lebt noch !“
Da bin ich wieder
und heute ist es endlich so weit.
Nachdem gestern ein weiterer Meilenstein
in der europäischen Einigungspolitik erreicht wurde,
werde ich mich nunmehr erstmalig dem Thema widmen,
das die meisten von uns seit Wochen schier erdrückt.
Thomas hat’s getan – endlich wieder Grenzkontrollen an den Reichsgrenzen.
Die EU hat’s abgenickt – kein Verstoß gegen nichts !
Puh – wieder mal Glück gehabt !
Nach all den harcore-Verstößen gegen die EU-Verträge
im Zusammenhang mit dem Niedergang des EURO-Systems,
die ja auch irgendwie in Ordnung gingen,
weil alternativlos,
nun also ein weiterer Sargnagel am europäischen Haus.
War es gestern noch der kurzbeinige Hunnenfürst Attila Orban,
der mit seinem „Du kommst hier net raus !“ - (pardon natürlich REIN) Zaun
für helle Empörung bei allen „guten“ Europäern sorgte
und pronto zur diktatorischen Oberdrecksau ernannt wurde,
schickt jetzt also der verbliebene deutschkulturelle Raum
wieder Truppen an seine Außengrenzen.
Eine Frage der nationalen Sicherheit !
Was für ein Geistesblitz.
Jetzt, wo überwiegend Frauen, Kinder und Herren im gesetzteren Alter
die letzten Löcher ohne NATO-Stacheldraht
(besonders schnittsicher, weil mit kleinen Klingen besetzt)
verzweifelt nutzen
aber so ziemlich alle flinken, jungen Männer,
bei denen man, so zum Denken in der Lage,
zuvorderst sicherheitsgefährdendes Potential verorten könnte,
bereits unregistriert bei uns rumlungern,
fällt den verantwortlichen Hirnzwergen ein,
wieder Grenzkontrollen einzuführen – GENIAL !
Umso vorzugehen,
muss man schon sehr,
also wirklich sehr sehr sein.
Keinesfalls darf man über derlei nachdenken.
Überhaupt scheint auch bei diesem Thema
das Denken eher hinderlich zu sein.
Das überlassen wir,
wie üblich in diesen Fällen,
lieber anmutigen Säugetieren,
die dafür dem Volksmund nach
über einen hinreichend großen Kopf verfügen
und gelegentlich auf irgendwelchen Fluren rumstehen.
Wiehern können die auch !
Da überrollt uns also eine bunte Flüchtlingswelle.
Was sind wir seit ein paar Tagen glücklich,
dass ein Teil dieser Welle
bis an die schwedische Schärenküste rollen will.
Flugs öffneten wir die Schleusen,
beispielsweise in Rostock,
wie „in Färnsehn“ stolz berichtet wurde.
Natürlich wieder mit dramatischen Nachtaufnahmen von der Waterkant,
Wackelbildern und einem Reporter, der aussah,
als hätte man ihn nachts um halb vier in einem illegalen Puff erwischt
und zur Strafe zum NDR-MV deportiert.
Doch zurück zu den bunten Flüchtlingen.
Haben sie die Kinder gesehen ?
Schicke bunte Shirts tragen die !
Und die Frauen erst !
1A schicke, farbenfrohe Wickelkleider plus Hochsteckfrisur
unterm edlen Muselmanenfrauenunterdrückungskopftuch.
Und stellen Sie sich mal vor,
die haben sogar Telefone dabei,
selbst smarte !
Irre !
Was wollen die eigentlich hier ?
Können Schlepper bezahlen,
haben geile Klamotten
und wischen genau wie unser verblödeter Volkskörper
ständig auf ihren Telefonen rum.
Sauerei !
Das steht nur uns zu !
Wir sind erste Welt !
Wir sind reich, klug und schön – die sind das andere.
So ist der deal.
Das kann doch nicht sein,
dass die in diesem Kamelfickerland Syrien ein Leben hatten,
das unserem materiell gar nicht so unähnlich war,
so wie wir es uns mit unseren beschränkten Möglichkeiten so vorgestellt haben.
Hatten die aber.
Syrien war verhältnismäßig sicher, wohlhabend und stabil.
Das böse Assad-Regime durfte sogar jahrelang
lustig Gefangene für westliche Geheimdienste unterbringen und intensivst befragen.
Sozusagen als „Amtshilfe“ im Kampf gegen den Terror.
Doch dann kam alles anders.
Der Russe wurde böse,
gelangweilte Jugendliche wollten mal ein bisschen rummorden
und im Irak waren die gestürzten Eliten der Baath-Partei
nicht sonderlich zufrieden mit ihrer Gesamtsituation.
Hinzu kam,
dass in der Türkei die Kurden politisch an Bedeutung gewannen
und ein sonst eigentlich erfolgsverwöhnter Staatpräsident
seinen sinkenden Stern weiter vor der Halbmondsichel leuchten sehen will.
Auf Deutsch:
In einem stinknormalen arabischen Staat
wird,
wie übrigens auch in der Ukraine,
ein Bürgerkrieg angezettelt.
Junge Männer,
die sich in unserer Überflussgesellschaft als das fühlen, was sie sind
– überflüssig,
werden vom hamelner Flötisten dorthin gelockt,
wo sie Bedeutung, Macht und eine Aufgebe haben.
Sie wechseln von der pflicht-und strukturlosen
sich – ihrer – selbst – überdrüssigen durchgegenderten Überkonsumwelt
in die archaische Grausamkeit des trojanischen Krieges.
Wie sagte Achilles alias Brad Pitt im Leinwandepos „Troja“ so treffend:
„An diesem Strand liegt die Unsterblichkeit – holt sie euch !“
Wer nur genug Menschen ermordet, kann auch unsterblich werden.
Da wissen wir was von
und Achilles gelang es,
er war der grausamste Held, den Homer nach Troja schickte.
Instruiert und ausgebildet werden diese Burschen
von eiskalten Resten Saddams Gardesoldaten,
die im brennenden Irak nicht gerade mit dem Feuerlöscher unterwegs sind.
Der türkische Präsident verschwendet nicht eine Kompanie an den IS,
er nutzt die Gunst der Stunde,
um die Kurden wieder in die Terroristenecke zu treiben.
So wird alles zerstört, verbrannt, zerbombt.
Menschen, die vorgestern noch in Aleppo Goldketten an Touristen verkauften,
neue Hotels bauten und Krebskrane operierten,
ihren Urlaub planten, die Schule für ihre Kinder aussuchten
und davon träumten, sich nächstes Jahr ein deutsches Auto zu kaufen (wegen der Qualität),
rennen nun um ihr Leben.
Warum ?
Weil die USA Weltmacht und wir feige sind !
Wir hätten doch nur die Aktionen des IS in der Türkei
zum Bündnisfall erklären müssen
und schon hätte die NATO eingreifen können.
Der IS schafft in den von ihm kontrollierten Bereich staatsähnliche Strukturen.
Steuern werden erhoben, Gerichte arbeiten, kommunale Organisation wird aufgebaut.
Als Staat bezeichnet sich der IS von Anfang an selbst.
Wäre es nicht naheliegend gewesen,
hier eine ähnlich flexible Anwendung der NATO-Doktrinen durchzuführen,
wie bei zwielichtigeren Sachlagen ?
Wohl nicht !
Lieber ziehen wir die NATO-Truppen ab,
damit Erdogan in Ruhe mit den Kurden kämpfen kann
und das Morden ja kein Ende findet.
Der Euro taumelt, die Flüchtlingswelle rollt.
200 Moscheen finanziert von Saudi-Arabien für uns in Deutschland.
Sozialer Sprengstoff für den ganzen „alten“ Kontinent.
Wer mit der jeweiligen Weltmacht in Konkurrenz treten will,
der muss mehr drauf haben,
als Streit um Geld und Streit um Flüchtlinge.
Wer profitiert von diesen Jämmerlichkeiten ?
Grenzkontrollen, Gezänk ums Geld, Erniedrigung anderer Länder
– es lebe Europa and god bless america !!!
Have a nice week !
M. Eckart, ocs
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