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Good morning STEINFELD !
Kolumne zum Wochenbeginn
Numero 138

ocs

Heute, wie vor Längerem versprochen,
noch ein “Nachwaschgang“ zur letzten GV-Sitzung der Gemeinde Broderstorf.

Werter Herr Pampel !

Seit nunmehr gut 15 Jahren bin ich mehr oder minder aktiver Teilnehmer
an den kommunalpolitischen Vorgängen in Gemeinde und Amt.
Als ich herzog, waren Sie schon da
– Bauamtsleiter von Anfang an,
zeitweise und immer mal wieder auch Chef des Ordnungsamtes,
immer schon aber Beamter
– jahrelang der einzige im Amt,
soweit ich weiß.

Letzteres ist vorbei,
soweit ich weiß !

Chef des Ordnungsamtes sind Sie auch nicht mehr,
teilten Sie mit,
aber das Bauamt, das ist ihre Bastion.

Natürlich auch Beamter,
nur halt nicht mehr der Einzige.

So führt Sie Ihr Weg
immer wieder an die bedeutenden Tatorte kommunale Selbstverwirklichung,
gelegentlich auch Selbstüberschätzung,
immer aber Selbstdarstellung.

Man kann diese allenthalben betrachten.

Will man gleichwohl Näheres erfahren
über diese steingewordenen Monumente kommunalen Handelns,
lohnt der Weg in die Sitzungen der gemeindlichen Körperschaften,
soweit frei zugänglich weil öffentlich.

Ich machte davon schon immer regen Gebrauch,
weil ich es will und darf.

Oft treffe ich dann Sie,
vornehmlich bei den Broderstorfern,
als anwesende Amtsperson,
weil Sie müssen
oder jemand.

Was sind nicht Ihre Eigenschaften besungen worden
und erst Ihre Fähigkeiten von vielen,
nach meinem Geschmack zu vielen
die meinten, sie verstünden mehr von dem,
wofür so ein Bauamt zuständig ist.

Nur Ihr vermeintlicher Mangel an Fähigkeiten in Ihrem Verantwortungsbereich
wurde noch mehr und strophenreicher zu Gehör gebracht.

Ich hatte und habe da so meine Zweifel
und es mag sich mir auch bei bestem Willen nicht erschließen,
warum es so dringend nötig ist,
diese Eigenschaften einer Person so in Frage zu stellen.

Direkt sein – o.k.,
Namen nennen, wenn es pressiert – meinethalben
- aber ewig diese dargebrachten Tiefenkenntnisse
über viele Aspekte eines Menschen,
die regelmäßig der Unkenntnis anheimfallen
– recht wohlfeil,
wenn nicht gar bigott.

Wie auch immer,
es sind weniger die stereotyp dümmlichen Einschätzungen zu Ihrer Person,
die mich zu diesem Text treiben,
als vielmehr Ihr Umgang mit selbigen.

Es gibt Situationen, da bin ich mehr als verblüfft
über den Langmut mit dem Sie alles „abwettern“,
was da so an die Gestade ihrer Persönlichkeit brandet.

Es ist mir nicht erinnerlich
dass Sie in der Öffentlichkeit einmal die Contenance verloren,
wenn es mal wieder heiß her ging
und gern auch Sie als Person in den Fokus der Erregung rückten.

Zur Kenntnis nehmen, registrieren, zur Sache zurückkehren,
so sind Sie drauf.

Ich hatte nie den Eindruck,
dass es Sie nicht erreicht,
Sie haben halt nur geschwiegen,
wo viele andere lautstark die eigene Person geschützt hätten.

Das ist mir eigentlich nie so deutlich aufgefallen
– jedenfalls nicht bis zur letzten Gemeindevertretersitzung.

Was war anders ?

Nun ganz einfach:
Dem was in der Diskussion der Person Pampel zugeordnet werden konnte
und somit in gewohnter Manier von dieser „wegignoriert“ wurde,
folgte eine verbale Attacke auf eine Person
aus Ihrem Verantwortungsbereich,
man könnte wohl sagen einen Sachbearbeiter
des von Ihnen geleiteten Amtes,
die sich nicht nur gewaschen hatte,
sondern direkt, persönlich und nicht wirklich diplomatisch war.

Plötzlich wurden Sie zur Furie
– und das,
so bekenne ich hier ganz freimütig,
nicht nur im guten Sinne, sondern auch zu recht.
Wie ein Berserker warfen Sie sich schützend vor den Betreffenden
und gingen den Absender der Kritik mit nie erlebter Vehemenz an.

Selten habe ich gesehen,
wie sich jemand für einen anderen so schnell hochfuhr
– der Bürgermeister musste fast an Ihrem Ärmel ziehen,
damit Sie nicht „über den Tisch gehen“.

Aus dem Stuhl hoch waren Sie schon so gut wie !

Völlig kompromisslos und unnachgiebig
wiesen Sie die Anwürfe zurück.

Dabei war es völlig ohne Belang,
ob diese denn ganz, teilweise oder ein wenig zutreffend waren,
wohlmöglich sind.

Ein Mitarbeiter, der Ihrer Verantwortung untersteht
und sich nicht wehren kann,
wurde ohne Rücksicht auf Verluste von Ihnen geschützt.

Das gibt’s nicht oft,
eigentlich so gut wie nie !

Doch es passt,
mindestens zu Ihnen.

Ihnen scheint egal,
was da so an Anwürfen gegen Sie durch den „Äther“ wabert
aber wehe jemand pisst Ihre Leute an.
Dann gibt’s Zunder.

Meinen Respekt dafür !

Wer so was hinkriegt,
kann nicht ernsthaft dem Klischee entsprechen,
dass über ihn verbreitet wird.

Zwei Dinge noch:
Bei aller Kritik, speziell auch am Bauamt,
der auch ich mich,
so ich sie begründet sehe, gerne und breit hingebe,
ist allerdings auch fest zu stellen,
dass es ja wohl wenig bis keine Bauvorhaben
in der Verantwortung der Gemeinden und des Amtes gibt,
die wirklich schlecht sind.

Alles steht, funktioniert
und Gott bewahre erfüllt sogar seien Zweck.

Irre – oder ?

Zweitens ist festzustellen,
wie diskret und unaufgeregt das Amt Carbäk
inzwischen für seine Gemeinden und die Bürger tätig ist.

Wenn ich mir eine andere Struktur wünsche,
dann in erster Linie vor dem Hintergrund
einer Professionalisierung der politischen Ebene.

Es läuft doch jetzt annähernd so,
wie es Querulanten wie ich immer gefordert haben:
Der Wille der Gemeinden, gegossen in Beschlüsse,
wird vom Amt auf Machbarkeit im Rahmen der Regeln geprüft
und die Umsetzung angegangen.

Und geben wir dem hier Besungenem das letzte Wort,
als er kenntnisreich und erfahren wie er ist,
einen, sagen wir
nicht wirklich bis ins letzte durchdachten Beschlussvorschlag
der Gemeinde mit den Worten kommentierte:
„Die Gemeinde beschließt und wir als Amt setzen den Beschluss um,
so wie beschlossen !“


Ich meine ein ganz klein wenig Süffisanz herausgehört zu haben
– kann mich aber auch irren.
Wahrscheinlich !
Bestimmt !
Sicher !
Ganz sicher !

Have a nice week !

M. Eckart, ocs

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