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Good morning STEINFELD !
Kolumne zum Wochenbeginn
Numero 167

ocs

Charles Darwin, liebe Kinder,
war ein großartiger englischer Gelehrter.
Im Ergebnis seiner Reise auf die Galapagos-Inseln, fand er das heraus,
was wir heute Evolutionstheorie nennen.
Diese Theorie ist eine der stärksten der Welt,
weil von brillanter Logik und unwiderlegt.

Diese seine Theorie stützt sich vornehmlich
auf die Veränderung bei einer Finkenart,
welche sich innerhalb vieler Generationen
aufgrund selektiven Drucks in über 30 neue Arte entwickelte.

Diese Vögel lehrten Darwin und die Welt, dass Arten veränderlich sind.

So kam man schlussendlich auch darauf,
dass wir vom Affen abstammen und nicht aus dem Atelier Gottes.

Viele Menschen beweisen uns allen das immer wieder.

Professor Albert Osterhaus, ist ein solcher
und ein Tiermediziner aus dem Lande
ein paar Meter unter dem Meeresspiegel mit orangenem Königshaus
und Massentierhaltung von Polder zu Polder,
er scheint sich nun als legitimster aller Nachfolger
des großen Darwin zu präsentieren.

Und wo tut er das ?

Natürlich im investigativsten,
unglaublich kritisch hinterfragendem
und niemals auch nur den Hauch von Hofberichterstattung zulassendem
Printmedium der nördlichen Hemisphäre,
welches sich noch immer mit dem Namen
des wundervollen Binnenmeeres vor unserer Tür schmückt.

Dortselbst erfreut uns good old guy Albert
mit seinen phänomenalen Erkenntnissen zum Fortschreiten der Evolution.

Und – Leck mich am Arsch – es sind wieder Vögel,
denen die Geistesgröße Osterhaus
und mit ihm wir,
diese neuen Erkenntnisse verdanken.

Was fand das Genie aus dem Land,
in dem mal irrwitzige Spekulationen um eine Blumenzwiebel
zum totalen Kollaps der Geldwirtschaft führte,
was durchaus als Indiz für so manches dienen kann,
nun bahnbrechendes heraus ?

Hühner fühlen sich im Freien leicht gestresst !

Dort haben sie ständig Angst vor Feinden.
Deshalb leben sie viel lieber in Ställen,
alles andere ist ein romantisches Missverständnis.

Donnerwetter, Albert O.,
so habe ich das noch gar nicht gesehen !

Ich Schwachkopf dachte bisher immer,
Hühnervögel würden gerne im Freien,
sicher lieber in einer nicht zu engen Bewaldung,
im guten Schutz bietenden Unterholz im Boden scharren,
um dort dieses oder jenes Kerbtier, manch Samen, gern auch frisches Grün
und andere hühnergeile Dinge zu erhaschen.

Auch lag ich wohl völlig falsch mit meiner Auffassung,
dass diese Art des Federviehs vornehmlich auf Bäumen nächtigt,
die in Ställen eher selten zu finden sind,
so weit ist die gute alte Evolution denn doch noch nicht.

Aus diesem Grunde soll auch einer der Altvorderen
die Sitzstangen erfunden haben,
auf dass die Hühner des Nachtens auf der Stange sitzen können,
versetzt von Etage zu Etage,
auf dass sie sich nicht gegenseitig das Genick voll scheißen.

Liebster Professor,
meine Hühner sind wohl längst noch nicht so weit evolutioniert,
wie die, welche sie erforschten.

Dumm wie nur die Hühner eines Dummkopfes wie mir sein können,
warten sie Tag für Tag für Tag für Tag
und auch an den folgenden Tagen freudig erregt,
schon bei ersten Tageslicht und kurz nach dem ersten Hahnenschrei,
dass sich doch bitte, bitte, bitte
endlich wieder mal diese scheißverkackte Hühnerklappe öffnen möge,
die ihnen einen Ausflug in das tödlich gefährliche Freie ermöglichen soll.

Allein es geht nicht !

Da meine Hühner zu blöd sind,
die evolutionäre Chance,
die sich ihnen mit dem totalen Schwachsinn
der von Ihnen mit so missionarischem Eifer forcierten Stallpflicht bietet,
zu erkennen,
muss ich nun,
mich staatlicher Repression beugend,
diesen Evolutionsdruck auf meine dümmsten aller Hühner
aktiv ausüben
und die Klappe unten lassen.

Ich denke schon in 30–40 Generationen werden dann
aber auch meine Hühner angewidert auf den Krallen kehrt machen,
selbst wenn ich sie mittels Öffnen der großen Stalltür
dazu animieren wollte,
doch mal ins Freie zu gehen.

Danke Prof, ohne sie wäre ich nie darauf gekommen,
dass man nur sehr genau hinschauen muss,
um das Wunder der Evolution all überall entdecken zu können.

Denken sie nur an die wundervollen Tiere
auf unseren geilen Spaltböden in den modernen Großställen.

Clever wie nur die Evolution sein kann,
hat sie in einem einmaligen Anpassungsprozess
die Klauen dieser Tiere gespaltet
und das bestimmt nicht nur,
weil beides namentlich so trefflich zueinander passt.

Nein Schweine und Kühe fühlen sich nun,
da ihnen die Evolution gespaltene Hufe für Spaltböden gab,
so dermaßen sauwohl in den Ställen unsere Zeit,
dass sie nimmer mehr ins Freie sollen.

Was müsste eine Kuh da ewig rumlatschen,
bis der Pansen voll ist.
Was müsste das arme Schwein im Boden wühlen,
bis es hinreichend Wurzeln und Engerlinge fand,
um sich genüsslich einer Suhle hinzugeben.

Nein, nein, dank dieser Evolution,
entdeckt durch das darwineske Genie
aus dem Land, wo man spricht,
als hätte man immer ne heiße Kartoffel im Maul,
ist endlich klar,
dass Tiere draußen nichts verloren haben.

Dort ist es viel zu gefährlich
und kein modernes Huhn will in der Sonne hocken
oder gar ein Sandbad nehmen.

Das ist total Mittelalter.

Nein die Hühner wollen einen Flatscreen,
sky on demand, eine Frappocino, und chicken Mc nuggets.

Und weiter geht’s !

Nehmen sie mal Löwen !
Die liegen 16–18 Stunden pro Tag nur rum und pennen.
Dann tölpeln die nachts, wenn man kaum was sehen kann
und sich böse an Steinen stoßen könnte durch die Gegend,
um irgend so ein scheißzähes, oft auch noch krankes Drecksgnu zu killen.

Würden wir die alle in einen gemütlichen Käfig stecken,
mit jacuzzi, stressless Sessel, Gin Tonic und einen vernünftigen Stück Kobe-Rind,
was glauben sie,
wie ruck zuck die einen Wahnsinnssprung in ihrer Evolution machen würden.

Oder Thunfische !
Was ein Scheiß – die armen Viecher schwimmen tausende Kilometer durchs Meer,
nur um ein paar mickrige Heringe zu fressen.
Warum stecken wir die nicht in einen riesigen Käfig
und füttern sie mit Pellets aus zermahlenen Heringen ?
Oh Scheiße, das machen wir ja schon !

Alles Evolution,
oder was ?

Wissen sie,
auch Schwachsinn braucht seine Apostel.

Ob die nun immer aus Holland kommen müssen,
man weiß es nicht ?!

Übrigens könnte man die Hühner in Massentierhaltung impfen.

Das geht aber nicht,
weil der Konsument,
also sie,
dann akzeptieren müsste,
dass sie geimpftes Fleisch essen.

Das geht natürlich gar nicht.

Antibiotika sind o.k.,
Impfstoffe nicht !

Kann mir mal irgendjemand diesen Scheiß erklären ?

Ich bin evolutionär noch nicht so weit.

Herr Professor:
Schulnote: 6
setzen !

Sie sind ein Büttel der Massentierhaltung !

Sie haben sich eine Feder in den Arsch gesteckt
und tröten uns mit unabdingbarem Scheiß voll.

Have a nice week !

M. Eckart, ocs

Grundlage dieses Ergusses ist ein zweiseitiger Artikel
“Siegeszug der Seuche” aus der OZ 11./12.02.2017

siehe auch hier (auf LINK klicken):
Professor Albert Osterhaus ist Mr.Flu - eine umtriebige Person
mit engen Verbindungen zur Pharmaindustrie

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