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Good morning STEINFELD !
Kolumne zum Wochenbeginn
Numero 97

ocs

Was war gut, letzte Woche ?

Gut war, dass Peter Zentsch und Jürgen Müller
sich über die Nichtumsetzung des Fusionsvertrages
zwischen Broderstorf und Steinfeld aufgeregt haben,
in irgendeiner Zeitung.

Das ist ungefähr so,
als würde ein Profifußballer sich darüber erregen,
dass er mit einem ganz miesen Einkommen abgespeist wird,
nur weil er Analphabet ist
und keine Lust hatte,
einen Lesekundigen zur Vertragsverhandlung mit zu nehmen.

Im Übrigen erwarte ich,
dass von meinen Steuermitteln oder meinethalben von den Mitteln,
die mir dann anderweitig als Bürger der Gemeinde nicht zur Verfügung stehen,
wenigstens diese „Straße“ in Fienstorf so saniert wird,
dass die nächsten 100 Jahre Ruhe ist
und nicht in 10-15 Jahren die Scheiße da wieder von vorn los geht,
nur weil jetzt ne´ volksberuhigende Sparversion hin gepfuscht werden soll.

Das ist Mäusekacke !

Wenn dann richtig,
ansonsten:
Pfoten weg da !

Was war schlecht, letzte Woche ?

Vieles !

Herausgreifen will ich dies:
Die USA wollten mit den Hintermännern der Beteiligten
am neuen Gazakrieg verhandeln und natürlich auch mit Israel und der Hamas.
Letzteren beide konnten nicht,
kein Wunder,
die haben alle Hände voll zu tun, sich gegenseitig umzubringen.

Hat aber irgendwie auch mit den anderen nicht so recht geklappt
– sehr geil ist, warum !

Der durch Putsch an die Macht gekommene Präsident Ägyptens sollte,
wollte aber nicht.
Er lehnte ab, weil Katar (kleines, steinreiches Öl Emirat)
auch mit verhandeln sollte.
Seine Begründung:
Katar ist der derzeit größte Sponsor der Hamas
und war es auch für die Moslembruderschaft
des weggeputschten ägyptischen Ex-Präsidenten Mursi.
Mursis Moslembrüder und die Hamas waren nicht nur Brüder im Geiste
sondern auch bis unter den Arsch gepäppelt von Katar,
das unter anderem auch einen nicht eben juden- und christenfreundlichen Sender
in der Region unterhält, den wohl fast jeder kennt.

All dieser Kram könnte einem nun ja völlig Wumpe sein,
gäbe es da nicht noch eine kleine Ergänzung.

Dieses kleine, reiche Katar ist nebenher
auch noch einer der größten Waffenkunden der USA in der Region.
Justamente haben die Burschen für 600 Millionen Dollar
bei den Amis Waffen eingekauft.

Man sollte also sehr vorsichtig mit Schlussfolgerungen sein,
wenn immer von Katjuscha-Raketen gefaselt wird,
jedenfalls bei den Dingern,
die die Hamas von Schuldächern in Gaza auf Israel abfeuert.

Es handelt sich eher nicht um russische Fabrikate.

Immerhin wäre es ja möglich,
dass Katar nicht nur Geld an die Hames überweist,
Raketen könnten noch viel praktischer sein
und Dollarbündel wurden noch nicht über Tel Aviv abgeschossen,
von der israelischen Luftabwehr.

Diese ist übrigens bestens ausgerüstet mit amerikanischen Luftabwehrraketen
– kein Wunder, ist Israel doch der weitaus größte Waffenkunde der USA in der Region,
Milliarden Dollar vor Katar.

Doch im Prinzip kann das den USA ja egal sein,
Hauptsache ihre tollen, topmodernen Waffen werden nicht nur gekauft,
sondern gefälligst auch benutzt.

Denn nur eine abgefeuerte Rakete,
sei es nun von der Hamas oder von den Israelis,
schafft den Bedarf für eine neue
und nur so können Arbeitsplätze in den Rüstungsfabriken gesichert werden.
Nur so erhalten die Arbeiter dortselbst ausreichend und kontinuierlich ihren Lohn
und nur so könne sie sich zum Beispiel
ein schönes aber sauteures Auto „made in germany“ kaufen.

Dann wiederum kann der deutsche Autoarbeiter einen schönen Bausparvertrag abschließen.
Daran verdient dann der freie Handelsvertreter
für Versicherungen, Bausparen und Kapitalanlagen
wiederum so viel und so kontinuierlich Geld,
dass er seine Tochter auf ein sauteures Bezahlgymnasium schicken kann.

Der dort unterrichtende Mathelehrer wiederum
kann seinem durch synthetische Drogen etwas aus der Bahn geratenem Sohn
eine Therapie bezahlen,
was seinerseits dazu führt,
dass der Wachmann, der die Therapieeinrichtung nächtens bewacht,
genügend Einkommen generiert,
so dass er am Wochenende auf dem Straßenstrich
Entspannung bei einem 16-jährigen, frühreifen Luderchen finden kann.
Diese nun wieder, finanziert sich mit dem Geld,
welches sie für die höchst ausgefallenen Dienstleistungen an dem Wachmann erhielt,
ihrerseits gutes, kolumbianisches Kokain,
was dann ihrem Dealer ermöglicht noch mehr Geld
in die Vergrößerung der Lieferungen aus Kolumbien zu stecken.

Dort freut sich selbstredend der Lieferant ein weiteres Loch in den Arsch,
gibt ihm die erhöhte Einnahme doch die Möglichkeit,
sich eine exzellente SIG-Sauer Pistole mehr zu kaufen,
von einem korrupten Polizisten, der ihm seine Dienstwaffe verhökert hat,
natürlich nachdem sie seine Regierung für schweineviel Geld
von der US-Tochter der Eckernförder Pistolenschmiede
mit dem geschmacksintensiven Namen gekauft hat,
weil SIG Sauer nicht direkt an die Kolumbianer verkaufen darf,
wegen der pissigen deutschen Waffenexportgesetze.
Wenigsten kann der Dreher in der Pistolenfabrik
so weiter pünktlich seinen Lohn bekommen
und mit selbigen auch förderhin höchst fragwürdige Lebensmittel
bei deutschen Discountern kaufen.

Doch Stopp !

Hier wird die Kette unterbrochen - nicht weil es nun reicht
oder ich nicht über die armen Schweine bei den Discountern schreiben will,
nein hier kommen wieder unsere US-Freunde ins Spiel.

Weil es bei uns so beschissen strenge Auflagen für Waffenexporte in Krisengebiete gibt
und ein paar nervige Fernsehjournalisten so lange an SIG Sauer rum gepopelt haben,
war die Staatsanwaltschaft dort und hat „voll fett“ Akten beschlagnahmt.
Das hat den Firmenchef so ab genervt,
dass er mitteilen ließ,
dass dann ab demnächst diese Knarren in den USA gefertigt werden,
denn die haben nicht so verkackt harte Exportgesetze.

Die liefern an jeden der bezahlt,
kann er nicht
geben sie auch gerne Kredit.

Dazu sind wir zu blöd.
Deswegen braucht der Kollege in Eckernförde bald nicht mehr schlechte Lebensmittel kaufen,
weil er seinen Job verliert und kein Geld mehr für solche Faxen hat.
Gut ist allerdings zwei andere Dinge:
Erstens:
Der US – Kollege, der dann den Job in den neuen Produktionshallen in Texas erhält,
setzt eine neue Wohlstandskette in Gang
und Zweitens:
Der Journalist braucht nie wieder nach Eckernförde kommen,
weil er da mindestens fürchterlich eine an die Fresse kriegt.

Money make’s the world go around !

Have a nice week !

M. Eckart, ocs

P.S.:
Schweden hat wegen der Ukrainekrise die Beschaffung von zehn neuen Kampfjets beschlossen.
Sie wollen der russischen Aggression etwas entgegensetzen.
Bravo !
Auch unsere Verteidigungsausgaben sind viel zu gering,
sagt unser Freund mit den vielen Waffenfabriken !

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