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Es gibt handfeste Meinungsverschiedenheiten
zwischen den Kommunalpolitikern, im Kreistag des Landkreises Rostock.
Wie fast immer geht es ums liebe Geld,
das der eine nicht hat und der andere geben soll.
Witzig hier - den einen wie den anderen gibt es gar nicht mehr,
denn wir sind jetzt ja eins - Kreis Doberan und Kreis Güstrow.
Mindestens an den KFZ-Kennzeichen erkennt man ihn schon, den LRO.
Doch im hohen Hause, volkstümlich auch Kreistag genannt,
ermangelt es noch ein wenig am Verständnis dafür,
dass 1 + 1 in diesem Fall gleich 1 ist.
Die Doberaner Kreistägler haben keine Lust,
die Altschulden der Güstrower über eine dreist hohe Kreisumlage mit zu begleichen.
Über 50 Prozent hätten es werden sollen/können,
da darf man schon mal wehleidig auf Zeiten zurückblicken,
in denen die Quote der Umlage für den Landkreis Doberan bei nur um die 40 Prozent lag.
Man kann doch von den Doberaner Kommunen nicht verlangen,
diese Belastung der Altgüstrower zu übernehmen!
Ich weiß nicht recht?
Für mich klingt das so, als würde sich ein sehender Partner darüber beschweren,
dass er den Blinden „führen“ muss, obwohl er vor der Hochzeit wusste,
dass der andere nicht sehen kann.
Die meisten würden eine solche Beschwerde wohl als schäbig bezeichnen,
zumal ein Blick auf die Sehkraft Doberans von Nutzen wäre.
Da wird festgestellt, nachzulesen in einer Tageszeitung aus der Landeshauptstadt,
dass die Kreisumlage im ehemaligen Landkreis Doberan so moderat war,
weil man mehrere Millionen Euro aus der Rücklage entnahm, wohl nicht nur einmal.
Das ist ja fein:
Weil ich meine Kommunen aus der Rücklage freihalte,
können Vertreter dieser nun wollüstig auf die Güstrower zeigen, diese Schuldenheimer.
Einheit und Gemeinsamkeit, Freundschaft und Verbundenheit,
Partnerschaftlichkeit und Gleichheit sehen anders aus.
Inzwischen rudert man zurück, erschreckt vom Bild, das man abgibt.
Frau Schwebs von den Linken durfte einen Vorschlag einbringen, dem gefolgt wurde.
Gerade noch mal gut gegangen.
Nicht ganz so „gut“ gings letzte Woche
ein Deck tiefer- Tatort - Amtsausschuss Carbäk.
Es gibt handfeste Meinungsverschiedenheiten
zwischen den Kommunalpolitikern, im Amtsausschuss Carbäk.
Ich hab’s vermasselt – ich war nicht da,
als Bürgermeisterin Frau Arndt aus Thulendorf wutentbrannt die Sendung verließ,
Amtsvorsteher Bünger persönliche Erklärungen zum Umgang im Amtsausschuss abgab
und die leitende Verwaltungsbeamtin (LVB) Frau Narajek eine Auszeit brauchte,
um mit ihrem Hauptamtsleiter Herrn Fahning
die Rechtmäßigkeit soeben von Broderstorf herbeigeführter Beschlüsse zu überprüfen.
Gegen all das, muss das Gegurke in Steinfeld wie Vorschultheater wirken.
Hier hat die „Große Gruppe“ mal gezeigt,
wie man richtig Scheiße baut, bravo!
Was geschehen ist – Bericht zum Amtsausschuss auf Steinfeld-ONLINE lesen, (hier klicken)
echt schnittig.
Fakt ist, Broderstorf hat gezeigt, wo’s lang geht!
Kompromisslos, mehrheitsbewusst und rücksichtslos,
jedenfalls gegenüber den anderen Schulträgern.
Nicht mehr existent,
die vielbeschworene, ewig unverbrüchliche, durch nichts zu entzweiende Partnerschaft
zwischen Roggentin, Thulendorf und Broderstorf in Sachen Schule.
Der Vertrag mit Steinfeld
zum Zusammenschluss mit Broderstorf ist noch nicht mal geschlossen,
da hantiert der gute Hanns Lange (BM Broderstorf)
schon ganz selbstbewusst mit den neuen Mehrheiten.
Genau davon sprach ich,
als ich bessere Beitrittsbedingungen für Steinfeld forderte.
Schon vor Monaten sagte ich voraus,
dass sich mit einem Zusammenschluss die Machtverhältnisse im Amtsausschuss
zugunsten Broderstorfs verändern werden.
Ich ahnte nicht, dass die Broderstorfer damit schneller sind,
als überhaupt erst Tinte auf den Vertrag kommen kann,
um dann noch nicht mal trocken zu sein.
Keine Information, keine Vorabsprache, wie sonst üblich,
keine Gemeinsamkeit im Handel – wozu auch – Mehrheit nutzen – und fertig.
Fairer Umgang, Vorinformation,
Beteiligung an den eigenen Gedanken und Interessen – nicht hier,
nicht ihr, nicht jetzt – Demokratie besitzt, wer die Mehrheit hat.
Hanns Lange gibt zu, dass man das auch hätte anders machen können,
aber man wollte eben nicht, dieses Mal.
Vielleicht beim nächsten Mal, wenn’s passt.
Die pöstchengeilen Stänkerwutbürgerpappnasen
vom „Frischen Wind“ kennen das genau.
Ich könnte jetzt noch kotzen,
wenn ich mich der kühlen – dabei aber eindeutigen Aussage von Peter Zentsch entsinne,
als es um den Ausschluss des "Frischen Windes" von den Fusionsverhandlungen ging:
„Natürlich hätten wir das anders mit euch machen können,
wäre vielleicht auch besser gewesen.
Wir haben uns aber auf einen anderen Weg festgelegt, dass ist nun mal so!“
Das war im März, als der Wurstvertragsentwurf das Licht der Öffentlichkeit erblickte.
So läuft das Spiel mit der Demokratie – man nimmt, was man kriegt.
Im Amt Carbäk war man so damit beschäftigt sich darüber zu freuen,
dass man endlich einen Weg gefunden hat,
die blöden Bürgerinformierer
und Stänkerfritzen vom „Frischen Wind“ vom „Platz“ nehmen zu können,
dass es für den Blick in die nächste Woche nicht mehr gereicht hat.
Glückwunsch liebe Händereiber – Hanns Lange und Broderstorf übernehmen sie.
Ich bin für Bürgerentscheid a la Schweiz,
also fast alles in die Hände des mündigen Bürgers.
Die hiesigen Repräsentanten der Demokratie sind nicht die meinen – nicht hier und nicht jetzt.
Have a nice week !
M. Eckart, ocs
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